Musée d‘ethnographie de l‘Université de Bordeaux
Sergej Popov erklärt den Aufbau einer Fischreuse
„Die Zweige der Eberesche werden so geschnitten, dass sie biegsam sind. Wenn sie trocken sind, werden sie in die Maschen des Netzes gesteckt, damit sie die gleiche Größe haben. Diese Zweige werden im Herbst zubereitet. Die Ringe sind für den Fang der Fische bestimmt, egal ob es sich um Ketalachs, Saibling oder Rotlachs handelt. Wen man ein großes Netz herstellt und viele Fische wie Rotlachse oder Saiblinge hineinbekommt, ist es zunächst schwer, sie wieder herauszuholen. Sie bringen das Netz ein, indem sie es an den Ringen ans Ufer ziehen. Wenn das Netz am Ufer liegt, bleiben die Fische darin. Das Netz befindet sich an einem Ende und die Ringe auf der anderen Seite. Wenn es hell ist, können die Fische herauskommen, also werden Zweige oben- drauf gelegt, um es zu verdunkeln. Im Dunkeln bleiben die Fische dort drin und bewegen sich nicht. Je nach Größe des Fisches, ob Saibling, Rotlachs oder Keta-Lachs werden unterschiedlich große Ringe hergestellt. Die größeren Ringe werden kenkel genannt, sie werden für größere Fische verwendet.“
Aufgezeichnet von Erich Kasten. Lesnaja, 2002.