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Ljudmila Petrovna Žirkova kommentiert Frauenschmuck (1)

"Auf diesem Bild sehen wir einen Hüftschmuck, der an Gürtel gehängt wird. Er könnte von Juweliermeistern und Schneidermeistern gemeinsam geschaffen oder erfunden worden sein. Man sieht auf einem Messinganhänger das Bild von Дьөһөгөй (der Schutzgottheit des Pferdes). Durch die Kombination von Perlen und kleinen Messingplättchen wird es zu einem schönen Schmuckstück. Unten am Schmuck befestigt man verschiedene kleine Dinge, so wie es auch bei unseren Vorfahren, den türkischen und mongolischen Völkern in Zentralasien der Fall war. Der Schmuck zeigt, dass wir von dorther stammen. Dieser Schmuck ist nicht nur für die Schönheit gedacht, sondern er ist auch für praktische Zwecke bestimmt. Das heißt, die Sacha-Frau trug immer das Nötigste bei sich, das, was sie brauchte. Hier auf dem Bild sehen wir eine chappar (eine kleine Tasche) – das wichtigste Element des Gürtelschmucks, welche kunstvoll verziert ist und in der die Sacha ihre Reichtümer aufbewahrt – Fingerhüte, Fäden, Ringe und Geld. Daneben sieht man ein Nadelkissen mit der dazugehörigen Nadelhülse. Außerdem gibt es einen Kalender mit sieben Löchern und einem Richtungspfeil, woraus sie die Zeit ablesen konnte. Das alles wurde am Hüftschmuck befestigt, der bis zu den Knien reichen konnte. So bewegt er sich frei und der Schmuck teilt sich am unteren Ende in drei oder vier Teile." (Translation in progress)

Aufgezeichnet in Jakutsk, 2024.