Musée d‘ethnographie de l‘Université de Bordeaux
Anatol Donkan erzählt über das Aufweichen von Fischleder
„Das sind Werkzeuge zum Bearbeiten von Fischleder, ein Amboss und ein dazugehöriger Hammer. Zuerst nahm man die Fischhaut, wickelte sie ein und begann sie zu kneten. Dann falteten sie die Haut zu einem Beutel, dass keine Luft hineinkam. Diesen legten sie auf den Amboss und schlugen darauf, um die Haut weich zu klopfen. Sie wendeten diesen Beutel und schlugen solange, bis die Haut weich wurde. Das ist natürlich eine harte Arbeit, welche die Frauen machten. Aber Männer oder Jugendliche halfen ihnen dabei. Sie prüften die Haut, ob sie weich genug war, falteten sie immer wieder und klopften auf sie. Schließlich konnte man Verschiedenes aus der Fischhaut herstellen. Aus vier Welsen, die am Amur bis zu zwei Meter lang werden, wurde zum Beispiel eine Hose gemacht. Das unten gezeigte Gerät dient ebenfalls dazu, die Fischhaut durch Pressen weich zu bekommen. Es hat die Form einer Bibermutter mit einem kleinen Biber, und beide helfen dabei, dass die Haut weich wird.“ (Translation and video in progress)
Aufgezeichnet von Erich Kasten. Viechtach, 2024.