Musée d‘ethnographie de l‘Université de Bordeaux
Anatol Donkan erzählt über Hausgeister (4)
„Diese Figur heißt djuli pjuche. Wenn ein neuer Mensch geboren wurde, suchte man sich einen Baum im Wald aus und schnitzte ein solches Dreieck dort hinein. Der Mensch verglich sich mit dem Baum und der Baum ebenso mit dem Menschen, während beide zur gleichen Zeit heranwuchsen. Und wenn ein solcher Baum der Vorfahren abgeholzt wurde, blieb dieses Zeichen in der Figur, die man aus seinem unteren Teil des Stammes herstellte. Diese Figur hier ähnelt einem Menschen und sie hat Flügel. Sie soll nicht nur beschützen, sondern auch eine Verbindung zur Vergangenheit und zur Zukunft herstellen. Und diese Stelle [der runde Aufsatz auf dem Kopf] zeigt, wo das Glück zuhause ist. Wenn du sie streichelst, wirst du glücklich sein. Diese Figur ist für Glück und Harmonie im Haus gemacht und sorgt dafür, dass dort alles gut ist. Diese Figur ist aus Ulmen-Holz gefertigt. Es ist ein sehr interessantes Holz, welches sehr geschätzt wurde.“ (Translation and video in progress)
Aufgezeichnet von Erich Kasten. Viechtach, 2024.