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Anatolij Nesterov erzählt über sein Leben und seine Kunst

„Meine Eltern arbeiteten in der Rentierhaltung und hatten die Siedlung nicht oft besucht, genauso wie ich jetzt. Auch ich bin meistens im Rentierlager. Dort habe ich von der Natur gelernt. Und mein besonderer Lehrer war Dmitrij Nikolaevič Jatty. Er war ein richtig hart gesottener Rentierhirte. So begann ich meine Arbeit in der Rentierhaltung. Seit der dritten Klasse ging ich jedesmal in den Ferien zur Rentierherde und verdiente etwas Geld. Ich lernte, wie man Rentiere hütet und ich liebe es, dabei die Natur zu beobachten. Die Berge, den Himmel, die Seen, Flüsse und die Rentiere. Ich liebe diese Schönheit. Ich wollte sie irgendwo festhalten – auf einem Stück Papier, in einem Notizbuch. Irgendwann beschloss ich dann, das Leben eines Rentiers auf ihren Geweihen festzuhalten. Und alles, was mit Rentierhaltung zu tun hat. So hat meine Kunst begonnen, als ich sechzehn oder siebzehn Jahre alt war. Man könnte sie Bilder in Rentierhorn nennen.“ (Untertitel in Bearbeitung)

Aufgezeichnet von E. Kasten. Tymlat, 2002.