Musée d‘ethnographie de l‘Université de Bordeaux
„Bei uns im Norden gab es früher in jeder Familie sogenannte 'Hüter des häuslichen Feuers'. Das sind hölzerne Figuren, die einem Menschen ähnlich sehen und in denen es Vertiefungen gibt. In eine solche Vertiefung legte man trockenes Moos oder Holzmulm und drehte in ihr ganz lange einen trockenen Stab. Durch das Drehen wurden Funken erzeugt, und das Moos entzündete sich. Die Funken musste man schnell mit Birkenrinde auffangen zum Entfachen des Feuers. Dann wurde das Feuer behutsam gehütet, man ließ die Holzkohle des Feuers nicht erlöschen. Das Feuer ist der Spender von Leben – das heißt Wärme, Nahrung und Behaglichkeit. Ebenso behutsam ging man auch mit der hölzernen Figur um und man gab sie innerhalb des Familienverbandes weiter.“